„früherer (vorderer) Rötliche“
Gottheit: Bhaga
Fixstern: Zosma und Chertan im Sternbild Löwe
Shakti: die Fähigkeit der Erneuerung
Obere Ebene: die Ehefrau
Untere Ebene: der Ehemann
Ergebnis: die Erschaffung des Fötus
Bhaga („der Gebende“) galt in vedischer Zeit als Verteiler des Glücks und materiellen Wohlstandes. Außerdem galt er als Schutzgott der Ehe. Oft nannte man ihn in alter Zeit „Stern des Morgens“, was auf seinen engen Bezug zum Planeten Venus hinweisen dürfte. Venus ist in der indischen Astrologie Karaka (Signifikator) für die Ehe und im Horoskop eines Mannes außerdem für die Ehefrau. Ptolemäus brachte die Fixsterne in der Lendengegend des Sternbildes Löwe ebenfalls mit Qualitäten der Venus in Verbindung.
Bhaga gehört zu den zwölf Adityas, den Söhnen der Muttergöttin Aditi, die den zwölf Aspekten der Sonne zugeordnet wurden. Die Bezeichnung phalguni, übersetzt „Rot, rötlich“, bezieht sich möglicherweise auf die Sonne des Morgens (Morgenröte).
Das Ergebnis des Zusammenwirkens der oberen (göttlichen, spirituellen) und der unteren (menschlichen) Ebene deutet eines der Hauptthemen des Sternbildes Löwe an: die Zeugung von Nachkommen, die die Shakti dieses Nakshatras sicherstellen: die Fähigkeit zur stetigen Erneuerung (Fortpflanzung).
Purva Phalguni ist das Nakshatra, das uns die Früchte unserer Anstrengungen zu schenken und unsere Wünsche auf materieller Ebene zu erfüllen vermag (Kama).
Mit dem Mond in der Konstellation wurden geboren der Schauspieler Bill Cosby und die Künstlerin Madonna, die dieses Nakshatra außerdem am Jungfrau-Aszendenten stehen hat, dessen Zeichen-Herrscher Merkur ebenfalls in Purva Phalguni steht. Cosby ist berühmt als Familienvater in seiner Dauerserie „Familienbande“, während Madonna bekannt dafür ist, sich jedes Jahr neu zu erfinden und in der Musik wie in der Mode gleichermaßen stets neue Trends zu setzen.