Sensitive und Libido-Planeten

Sensitive Planeten + Venus und Mars

Unter Liebe („Gutes, Angenehmes, Wertes“) verstehen wir die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen, ein Tier oder eine Sache empfinden kann. Liebe ist demzufolge ein Gefühl bzw. eigentlich eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen zum Ausdruck bringt. Es kann sich dabei um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbandes (Elternliebe) handeln, um eine enge Geistesverwandtschaft (Freundschaft) oder ein körperliches Begehren (geschlechtliche Liebe). Schließlich kennen wir noch die platonische Liebe zwischen Mann und Frau sowie die Nächstenliebe und karitative Liebe als ethische Grundhaltung.

In der Astrologischen Psychologie nach Bruno und Louise Huber ordnen wir die Planeten den drei grundlegenden Motivationskräften zu:

Planetentafel

In der linken Kolonne sind die weiblichen, zweckorientierten Planeten Venus, Saturn und Uranus dem fixen Prinzip zugeordnet, in der rechten Kolonne die männlichen, zielorientierten Planeten Mars, Sonne und Pluto dem kardinalen Prinzip. In der Mitte sind die sensitiven, neutralen Planeten Merkur, Jupiter, Mond und Neptun, die automatisch in Kontakten, sei es zu einem Menschen oder eine Sache, zum Zuge kommen. Wir reagieren mit ihnen in Begegnungen sensitiv. Sie sind daher die Kontaktplaneten.

MOND

Der Mond symbolisiert unser Bedürfnis nach Kontakt. Er ist das rezeptive und reaktive Element und richtet sich wie ein Radar auf die Umgebung aus, indem er alle Menschen und Dinge abtastet, die da auftauchen. Dabei unterscheidet er in sympathisch und unsympathisch. In diesen Begegnungen erleben wir immer wieder gefühlhaft unser ICH, denn der Mond ist gleichzeitig Ich- bzw. Persönlichkeitsplanet. Sobald wir einem anderen Menschen gegenüber stehen, ihm begegnen, empfinden wir im anderen unser eigenes Ich, werden an ihm gespiegelt.

JUPITER und MERKUR

Diese beiden Planeten haben keine Ich-Funktion wie der Mond. Jupiter nimmt über die Sinnesfunktionen Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten auf. Er erspürt und ertastet gesamthaft, mit allen Sinnen, und bildet sich so ein gesamthaftes Urteil über einen Kontakt. Merkur nimmt über die Begrifflichkeit auf, über Worte, Begriffe und Gedanken.

NEPTUN

Neptun symbolisiert die Liebes- oder Feinfühligkeit in Reinqualität. Er ist das Prinzip der Liebe an sich, das höchste Ideal, das wir uns unter Liebe und Beziehung vorstellen können.

Um etwas über die Liebes- und Kontaktfähigkeit eines Menschen aus dem Horoskop zu erfahren, untersuchen wir daher in erster Linie die Stellung dieser vier Planeten, insbesondere von Mond und Neptun.

VENUS und MARS

sind im Grunde keine Kontaktplaneten, sondern sie symbolisieren Libido- oder Triebkräfte im Menschen. Liebe muss jedoch per Definition nicht mit Libido- oder Triebkräften in Zusammenhang stehen. Wenn Jupiter und Merkur auf einen Kontakt reagieren und dieser lange genug anhält, „zünden“ irgendwann auch Venus und Mars – es entsteht ein erotischer Impuls.

Venus und Mars symbolisieren zwei geschlechtliche Selektiv-Mechanismen, die sich „magnetisch“ anziehen (Plus- und Minus-Pol). Die sensitiven Planeten entsprechen in diesem Bild der Kraft der Gravitation, ebenfalls eine Art Anziehungskraft, die aber nicht auf Magnetismus basiert sondern bei der Kräfte einander umkreisen und jeder dennoch sein eigenes Zentrum behält.

Die Betätigung des Eigenlibido-Planeten beeinflusst das Selbstbewusstsein, d.h. er bestimmt im wesentlichen die Verhaltensstruktur im geschlechtlichen Austausch.

Venus

im weiblichen Horoskop die Eigenlibido, im männlichen Horoskop die „Traumfrau“, der Typ Frau, von dem Mann sich magnetisch angezogen fühlt. Der weibliche Anteil bei Mann und Frau.

Geschmack; selektiv; Auswählen, was mir gut tut und zurückweisen, was mir nicht gut tut. „Gelüste“ als Meldung: es fehlt etwas im System, das aufgenommen werden soll. Wenn mir etwas schmecken soll, muss es mich zunächst ästhetisch ansprechen. Weibliche Erotik und Sexualität: Aufnehmen, Zulassen, Hereinnehmen, Hingabe.

  • Am Talpunkt: Hemmungen, die eigenen Bedürfnisse anzumelden, da sie mit der Angst verbunden sind, sie sowieso nicht erfüllt zu bekommen.
  • Im Schatten einer Häuserspitze: die eigenen Bedürfnisse übermäßig anmelden.

Mars

im männlichen Horoskop die Eigenlibido, im weiblichen Horoskop der „Traummann“, der Typ Mann, von dem Frau sich magnetisch angezogen fühlt. Der männliche Anteil bei Mann und Frau.

Aktivität. Nahrung herbeischaffen. Kämpferisches Prinzip „der Stärkere siegt“. Verteidigt sein Revier gegen Eindringlinge und erobert sich neue Territorien, um genug zu Essen zu haben. Geruch, jemanden nicht riechen können. Will etwas bewirken, will siegen, will eindringen.

  • Auf 0° im Zeichen: lernt sehr früh, sich andere Energiequellen zu erschließen und seine Aktivität auf die Spiritualität zu richten.
  • Am Talpunkt: hat früh gelernt, dass er auf der Verliererseite steht, dadurch gewisse Hemmung und Angst vor Zurückweisung.
  • Im Schatten einer Häuserspitze: enormer Beweiszwang

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